Im Zuge der finalen Veröffentlichung habe ich auch einige Server auf Debian 7 geupgradet. Das Upgrade hat bei mir bisher mindestens 5 Mal absolut problemlos funktioniert mit folgenden Arbeitsschritten. Es empfielt sich dieses Upgrade in einem „screen„, also ein Fenstermanager auf Kommandozeilenbasis durchzuführen um bei einem Verbindungsabbruch die Integrität der gerade im Update befindlichen Daten nicht zu gefährden.
apt-get update && apt-get upgrade && apt-get dist-upgrade
Aktualisiert alle Packete für die vorhandene Debian 6 Installation. Im Anschluss können schon die Packetquellen für Debian 7 Codename „Wheezy“ eingetragen werden in die Quellen eingetragen werden:
nano /etc/apt/sources.list
Die Quell-Repository-Einträge lassen sich ideal und übersichtlich mit dem „Debian Sources List Generator“ erzeugen.
deb http://ftp.de.debian.org/debian stable main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian stable main contrib non-free
deb http://ftp.debian.org/debian/ wheezy-updates main contrib non-free
deb-src http://ftp.debian.org/debian/ wheezy-updates main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ wheezy/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ wheezy/updates main contrib non-free
Anschließend wird die Packetliste des neuen Repositories geholt:
apt-get update
und einige Packete werden zunächst geupgradet mit:
apt-get upgrade
Dann wird bevor das volle Systemupgrade durchgeführt wird erst einmal der neue Kernel installiert. Um zu ermitteln welchen Kernel ihr momentan zu laufen habt gebt folgenden Command ein:
dpkg -l | grep linux-image
Bei mir sieht das dann wie folgt aus:
ii linux-image-2.6-686 2.6.32+29 Linux 2.6 for modern PCs (meta-package)
ii linux-image-2.6.32-5-686 2.6.32-48squeeze3 Linux 2.6.32 for modern PCs
Die Installatio des neuen Kernels wird mit dem meta-package Namen eingeleitet. Bei 64 Bit Installationen heißt das Packet üblicherweise linux-image-2.6-amd64.
apt-get install linux-image-2.6-686
Nach dem Kernel Upgrade sollte die neuste Version von udev installiert werden um anschließend Probleme zu vermeiden. Udev handhabt die Rechteverwaltung von Geräten und legt Symlinks auf Gerätedateien an.
apt-get install udev
Nun kann das volle Upgrade durchgeführt werden mit:
apt-get dist-upgrade
Das kann etwas dauern je nachdem wie viele Packete aktualisiert werde müssen. Wie schon oben erwähnt ist dieser Schritt wie auch die anderen sicherheitshalber in einem „screen“ durchzuführen um nicht durch eventuelle Verbindungsabbrüche die Installation zu korrumpieren.
Anschließend kann geprüft werden ob die neue Version nun tatsächlich installiert worden ist:
cat /etc/debian_version
Und die Ausgabe sollte einfach „7.0“ lauten. Glückwunsch! Die nächste Debian Version wird übrigens Jessie heißen und ist nach der Cowgirl-Figur aus Toy Story benannt 🙂